Hochschulbeschäftigte aus aller Welt zu Gast in Osnabrück Mittwoch, 27. Juni 2018

Über die fachlichen Fragen hinaus spielte der interkulturelle Austausch eine wichtige Rolle. Etwa beim bunten Abend im Schmied im Hone oder beim Abendessen bei deutschen Kolleginnen und Kollegen zu Hause.

Ein Austausch der besonderen Art: Bei der International Staff Week haben sich jetzt Mitarbeitende von internationalen Partnerhochschulen über die Arbeit ihrer Kolleginnen und Kollegen an der Hochschule Osnabrück informiert.

Funktionieren Hochschulen in Deutschland anders als in anderen Ländern? Wie arbeiten eigentlich die Beschäftigten an der Hochschule Osnabrück? Darüber konnten sich jetzt 29 Kolleginnen und Kollegen von neun internationalen Partnerhochschulen während der International Staff Week an der Hochschule Osnabrück informieren. Die Gäste kamen aus Schweden, Finnland, Großbritannien, Frankreich, USA, China und Thailand.

„Wir haben uns gegenseitig inspiriert."

„Für mich war es spannend zu sehen, wo es Gemeinsamkeiten gibt und wo sich unsere Arbeit voneinander unterscheidet“, sagt Lynne Burkett, die sonst an der Buckinghamshire New University in London für die Seminarplanung zuständig ist. „Es beruhigt mich, dass die Kolleginnen und Kollegen hier vor ganz ähnlichen Herausforderungen stehen.“ Eine neue Erfahrung habe sie beim Thema Kleidungsstil gemacht. „Während bei uns in Großbritannien alles eine Spur formaler ist, kann man hier auch in Bluse, Jeans und Sneaker ins Büro kommen. Das gefällt mir.“

Vor allem der Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen aus den entsprechenden Fachabteilungen stand bei den internationalen Gästen hoch im Kurs. Annacarin Aronsson, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit an der schwedischen Mittuniversitetet, hospitierte über zwei Tage im Geschäftsbereich Kommunikation. Für sie eine Win-win-Situation: „Wir haben uns gegenseitig inspiriert. Auf der einen Seite konnte ich meine Erfahrungen aus Schweden weitergeben, gleichzeitig nehme ich jetzt ein paar neue Ideen mit zurück nach Hause.“

Über die fachlichen Fragen hinaus spielte der interkulturelle Austausch eine wichtige Rolle. In Workshops ging es etwa um die Frage, wie ein gutes Miteinander zwischen den Kulturen aussehen kann – gerade auch im Hochschulalltag. „Es kann schnell zu Missverständnissen kommen, wenn man die Perspektive des anderen überhaupt nicht versteht“, erklärt Workshopleiterin Debbie Coetzee Lachmann. „In Deutschland gilt es vielleicht als unverschämt, ohne Gesprächstermin ins Büro zu platzen. In anderen Ländern ist das aber selbstverständlich, um jederzeit für die Studierenden da zu sein.“

Das Austauschprogramm stärkt die Zusammenarbeit mit den Partnerhochschulen

Abends erwartete die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein vielfältiges Freizeitprogramm, etwa ein gemeinsamer Abend im Schmied im Hone, ein Abendessen bei deutschen Kolleginnen und Kollegen zu Hause oder die Nachtwächtertour durch Osnabrücks Altstadt.

Organisiert und begleitet wurde die International Staff Week durch das Center for International Mobility (CIM). „Die Rückmeldungen unserer internationalen Gäste waren durchweg positiv. Viele haben schon angedeutet, dass sie bei einem nächsten Mal gerne wieder dabei wären und sie sich in der Zwischenzeit auf einen Gegenbesuch aus Deutschland freuen würden“, berichtet Gunhild Grünanger, Leiterin des CIM.  „Ich bedanke mich auch bei allen Kolleginnen und Kollegen der Hochschule für das Interesse und die Bereitschaft, an der International Staff Week mitzuwirken und unsere Gäste willkommen zu heißen.“ Neben den bereits bestehenden Austauschprogrammen für Studierende und Lehrende stärke das neue Format des Beschäftigtenaustauschs die Zusammenarbeit zwischen den Partnerhochschulen.

Von: Manuel Sielemann

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