Zukunftsdiskurse an Osnabrücker Hochschulen: Wissenschaftsministerium fördert zwei Projekte Dienstag, 28. Januar 2020

Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur unterstützt insgesamt 14 Vorhaben im Land mit 1,5 Millionen Euro. Hochschule Osnabrück und Universität Osnabrück entwickeln Dialogformate zu Gesundheitsversorgung und Energiewende.

Unter dem Titel „Zukunftsdiskurse“ fördert das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) mit insgesamt 1,5 Millionen Euro 14 Projekte an Hochschulen im Land, die sich mit aktuellen Fragestellungen auseinandersetzen und darüber mit der Öffentlichkeit diskutieren. Auch die Hochschule Osnabrück und die Universität Osnabrück sind vertreten. Ihre Projekte widmen sich der Gesundheitsversorgung der Zukunft und der Energiewende. Die Fördergelder stammen aus dem Niedersächsischen Vorab der VolkswagenStiftung.

„In Zeiten, in denen gesicherte Erkenntnisse aus der Forschung immer häufiger in Frage gestellt werden, ist der aktive Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft unerlässlich“, erklärt der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler, in der offiziellen Pressemitteilung vonseiten des MWK. Die Zukunftsdiskurse machten deutlich, „dass unsere Hochschulen wichtige Orte für zukunftsorientierte Debatten sind“.

Mit 120.000 Euro wird das „Zukunftsforum Gesundheit“ des GesundheitsCampus Osnabrück (GCO) gefördert, der von Hochschule und Universität getragen wird. „Begriffe wie Pflegenotstand, Landarztmangel oder Kliniksterben nehmen in der öffentlichen Debatte viel Raum ein“, erklärt Dr. Daniel Kalthoff, Koordinator des GCO. „Mit verschiedenen Dialogformaten wollen wir unseren Beitrag zur Versachlichung des Diskurses leisten und Wissenschaft, Praxis sowie Bürgerinnen und Bürger zusammenbringen.“

Konkrete Formate sind ein „Rotes Sofa“, das etwa in Krankenhäusern, in Pflegeheimen oder auch auf Marktplätzen aufgestellt wird, um Stimmen zur aktuellen Situation zu sammeln. Auch Interviews mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Praxis, Politik und Gesellschaft sollen geführt werden. Die Ergebnisse sollen auf einer Online-Plattform abrufbar sein und zugleich unter anderem die Grundlage bilden für öffentliche Podiumsdiskussionen.   

Mehr als 90.000 Euro gehen zudem an die Hochschule Osnabrück für das Projekt „Förderung von Zukunftsdiskursen in der Umweltkommunikation“. Antragstellerin ist Prof. Dr. Anne Schierenbeck vom Campus Lingen. „Wir freuen uns über die Förderung, denn für den Klimaschutz brauchen wir einen viel stärkeren Ausbau der Erneuerbaren Energien und mehr Anstrengungen bei der Energieeinsparung. Dies möchten wir mit den entsprechenden Stakeholdern in unseren Zukunftsdiskursen gemeinsam erarbeiten.“

Im Zuge des Projektes soll es eine Reihe von Workshops zum Thema der Energieversorgung der Zukunft aus 100 Prozent erneuerbarer Energien geben. „Am Beispiel der Windenergie wird deutlich, wie wichtig dieser Diskurs ist. Der Ausbau ist im vergangenen Jahr fast zum Erliegen gekommen – auch, weil viele Anlagen beklagt werden“, sagt die Professorin für Energiemanagement. Unter anderem soll in den Workshops eine Simulations-Software für Erneuerbare Energie-Szenarien zum Einsatz kommen. Bei dieser Methodik werden die Teilnehmenden zu ihren Ansprüchen im Bereich des Konsumverhaltens, der Mobilität oder auch der Wohnbedingungen befragt.


Weitere Informationen
Dr. Daniel Kalthoff
Koordinator GesundheitsCampus Osnabrück
Telefon: 0541 969-2060
E-Mail: kalthoff@gesundheitscampus-osnabrueck.de

Prof. Dr. Anne Schierenbeck
Professorin für Energiemanagement
Telefon: 0591 80098-210
E-Mail: a.schierenbeck@hs-osnabrueck.de


Mehr zum GesundheitsCampus Osnabrück: www.hs-osnabrueck.de/gesundheitscampus
Die offizielle Pressemitteilung des MWK mit einer Liste aller geförderten Projekte: www.mwk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/wissenschaftsministerium-fordert-zukunftsdiskurse-mit-1-5-millionen-euro-184578.html

Von: Holger Schleper