Leben und promovieren
in Osnabrück und Lingen
Leben in Osnabrück und Lingen
Wir freuen uns über Ihr Interesse an einer Promotion an der Hochschule Osnabrück. Auf diese Seite haben wir Wissenswertes rund das Leben in Osnabrück und Lingen zusammengestellt.
Wenn Sie über den Studierendenstatus und einen internationalen Studierendenausweis (ISIC) verfügen, kann Sie unsere Housing Service bei der Vermittlung einer Unterbringung in unseren lokalen Studierendenwohnheimen unterstützen. Es handelt sich dabei um Einzelzimmer in einer Wohngemeinschaft mit anderen Studierenden/Doktorand*innen.
Sie möchten sich lieber eine eigene Wohnung außerhalb der Studierendenwohnheime suchen? Gerne schicken wir Ihnen auf Anfrage eine Übersicht von gängigen Online-Plattformen zur Wohnungssuche zu. Wir beraten Sie dabei gerne, können aber nur bedingt bei der Wohnungssuche unterstützen. Bitte beachten Sie, dass es in Osnabrück und Lingen teilweise schwierig ist, eine Wohnung zu finden (vor allem zu Semesterbeginn) und Sie daher auf jeden Fall für die erste Zeit eine Unterkunft in einem Hostel oder einer Ferienwohnung buchen sollten. Auch das Gästehaus der Hochschule oder der Universität Osnabrück können hierzu genutzt werden. Gerne schicken wir Ihnen auch für kurzzeitige Unterkünfte eine Übersicht zu.
Die Hochschule Osnabrück legt großen Wert auf Familienfreundlichkeit und ist bestrebt, die Vereinbarkeit von Arbeit und Familie zu unterstützen. Ein wichtiger Baustein dafür ist das Familienservicezentrum, das Beratung und praktische Informationen, z.B. zur Kinderbetreuung oder zum Kindergartenplatz, anbietet. Mehr dazu erfahren Sie auf der Website des Familien-Service der Hochschule Osnabrück.
Je nachdem, ob Sie Ihre Promotion durch ein Angestelltenverhältnis (z.B. als wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in) oder über ein Stipendium finanzieren, bestehen unterschiedliche Möglichkeiten für einen Versicherungsschutz:
- Liegt ein Arbeitsvertrag mit der Hochschule Osnabrück (oder einer anderen deutschen Universität/Hochschule) vor, sind Sie automatisch gesetzlich in Deutschland krankenversichert, unabhängig von Aufenthaltsdauer und Herkunftsland. Nach Anmeldung bei einer gesetzlichen Krankenkasse Ihrer Wahl erhalten Sie eine Versicherungskarte.
- Staatsangehörige der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, sowie Island, Liechtenstein, Norwegen und der Schweiz sind für Kurzaufenthalte in Deutschland versichert, wenn sie eine Europäische Krankenversicherungskarte (EHIC) besitzen. Der Behandlungsanspruch über die Europäische Krankenversicherungskarte ist jedoch meist nur auf Notfälle beschränkt. Für längere Aufenthalte in Deutschland sollte daher der Leistungsanspruch erweitert werden. Dazu können Sie sich von Ihrer Krankenkasse im Heimatland ein Formular, das Europäische Dokument S1, ausstellen lassen und erhalten damit die in Deutschland üblichen Gesundheitsleistungen.
- Wenn Sie für weniger als 90 Tage nach Deutschland kommen, reicht in vielen Fällen eine Reisekrankenversicherung aus.
- Wenn Sie aus einem Nicht-EU-Land kommen und sich länger als 90 Tage in Deutschland aufhalten möchten, gibt es folgende Optionen:
a) Sie können eine Krankenversicherung in Ihrem Heimatland abschließen und mit nach Deutschland bringen. Allerdings ist es erfahrungsgemäß unwahrscheinlich, dass eine ausländische Versicherung in Deutschland anerkannt wird.
b) Sie versichern sich freiwillig gesetzlich in Deutschland. Zugang zu einer gesetzlichen deutschen Krankenversicherung haben Sie i.d.R. allerdings nur dann, wenn Sie einen Arbeitsvertrag in Deutschland haben oder in der Vergangenheit bereits in einem Land der Europäischen Union gesetzlich versichert waren.
c) Wenn die Optionen a) und b) in Ihrem Fall nicht möglich sind, müssen Sie eine private deutsche Krankenversicherung abzuschließen. Die Kosten für eine substitutive private Krankenversicherung liegen für Wissenschaftler*innen bei ca. 90€ oder mehr pro Monat. Weitergehende Informationen bieten EURAXESS und der DAAD. Wir empfehlen grundsätzlich, die Versicherung schon vor der Einreise online abzuschließen.
Gesundheitsleistungen können in Deutschland sehr teuer sein und ohne ausreichenden Versicherungsschutz müssen Sie die Kosten komplett selbst tragen.
Bitte sorgen Sie auch dafür, dass Sie einen für den Aufenthalt in Deutschland ausreichenden Haftpflicht- und Unfallversicherungsschutz haben. Sie sind während Ihres Aufenthalts in Deutschland nicht über die Hochschule Osnabrück versichert!
Im Vergleich zu vielen anderen Städten in Deutschland sind die Lebenshaltungskosten in Osnabrück und Lingen relativ gering. Speziell die Mieten sind bei uns vergleichsweise günstig.
Laut einer Studie des Deutschen Studentenwerks geben Studierende in Deutschland durchschnittlich 867 Euro pro Monat aus. Die Lebenshaltungskosten von Studierenden und Promovierenden sind in vielen Fällen durchaus vergleichbar, aber es gibt bei Promovierenden einige Besonderheiten: Beispielsweise zahlen Promovierende an der Hochschule Osnabrück keinen Semesterbeitrag, haben dafür aber auch kein Semesterticket zur kostenlosen Nutzung der Busse im Stadtgebiet, in der Mensa keinen Studierenden-Status und müssen in einigen Fällen eine deutsche private Krankenversicherung bezahlen. Hinzukommt, dass Promovierende manchmal durchaus eine private Unterkunft dem Studierendenwohnheim vorziehen und dadurch höhere Kosten einrechnen müssen. Auch müssen einmalige Aufwendungen, die zu Beginn des Aufenthalts anfallen, wie Aufenthaltsgenehmigung für Nicht-EU-Bürger (ca. 110 €), ggf. Mietkaution und Anschaffungen für Wohnraum, berücksichtigt werden. Die 867 Euro sind daher nur ein grober Richtwert und abhängig von den persönlichen Bedürfnissen und Gewohnheiten – Sie können auch mit weniger auskommen oder mehr benötigen.
Für eine Promotion sind Deutschkenntnisse in vielen Fällen nicht zwingend erforderlich, da Englisch in vielen Arbeitsgruppen und Laboren die Wissenschaftssprache ist. Für den Alltag in Deutschland sind Deutschkenntnisse aber natürlich von großem Vorteil. Wir empfehlen daher, bei Bedarf einen vorbereitenden Deutschkurs zu belegen. Einige mögliche Anbieter*innen für Deutschkurse im Ausland finden Sie hier.
Nach Ihrer Ankunft können Sie in Osnabrück an unserem internationalen Intensivsprachkurse teilnehmen, der sich gezielt an neue internationale Studierende und Promovierende der Hochschule Osnabrück richtet. Er bietet die Möglichkeit, sich direkt vor Semesterbeginn an das Leben in Osnabrück und Deutschland zu gewöhnen und erste Kontakte zu knüpfen.
Hier erfahren Sie mehr über unsere intensiven Sprachprogramme:
Internationaler Wintersprachkurs (vor dem Sommersemester, Beginn im Februar)
Internationaler Sommersprachkurs (vor dem Wintersemester, Beginn im August)
Auch während des Semesters haben Sie die Möglichkeit, Ihre Deutschkenntnisse zu vertiefen. Es werden jedes Semester Deutschkurse aller Niveaustufen angeboten mit einem Umfang von meist zwei Terminen à 1,5 Stunden pro Woche. Diese vorrangig für Studierende angebotenen Kurse sind für alle internationalen Gäste der Hochschule offen. Einige dieser Kurse sind auf spezielle Fachsprachen ausgerichtet, zum Beispiel Wirtschaftsdeutsch oder technisches Deutsch, aber es gibt auch allgemeine Deutschkurse. In den semesterbegleitenden Deutschkursen werden zusätzlich Deutsch-Tutorinnen und Deutsch-Tutoren eingesetzt, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in ihrem Lernprozess begleiten. In freiwilligen Kleingruppen mit maximal vier bis fünf Personen können so die Lernenden bei Hausaufgaben, Ausspracheschwierigkeiten und mündlichen Präsentationen unterstützt werden. Neben der sprachlichen Verbesserung bei individuellen Schwierigkeiten steht hier auch der Kontakt zu deutschen und anderen Studierenden in Mittelpunkt. Bei Interesse wenden Sie sich gerne an das Welcome Center, das Ihnen einen Ansprechpartner am Center for International Students mitteilen kann.
Das Promotionskolleg und der Geschäftsbereich Personalentwicklung bieten den Promovierenden der Hochschule Osnabrück die Möglichkeit in Workshops und E-Learning Tools ihre überfachlichen und personalen Kompetenzen zu stärken, u.a. in den Bereichen Management und Führung, Hochschuldidaktik und wissenschaftliche Schlüsselkompetenzen.
Die Hochschule und die Universität Osnabrück organisieren regelmäßig Vernetzungsangebote für Wissenschaftler*innen in Osnabrück. Mehr Informationen finden Sie unter www.hs-osnabrueck.de/researchers-roundtable.