Osnabrücker Friedensgespräche: Wer beherrscht die ›fünfte Gewalt‹? Donnerstag, 15. Februar 2018

Über die sozialen Medien als neue "fünfte Gewalt" im modernen Staat haben am vergangenen Mittwoch renommierte Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft im Rahmen der Osnabrücker Friedensgespräche diskutiert.

„Können die großen US-amerikanischen Anbieter die weltweite digitale Kommunikation monopolisieren oder ist dies bereits geschehen? Setzen staatliche Gesetze einen hinreichenden Rechtsrahmen, sodass Meinungsfreiheit ebenso wie Persönlichkeitsschutz gewährleistet sind oder droht Erstickung durch Überregulierung? Bietet die stürmische Entwicklung digitaler Kommunikation uns allen ungeahnte Gestaltungsmöglichkeiten und neue Freiheiten sozialer Selbstorganisation und Einflussnahme?“

- Über diese und weitere Fragen diskutierten der Medienwissenschaftler Prof. Dr. Bernhard Pörksen von der Universität Tübingen, die Bundestagsabgeordnete Anke Domscheit-Berg (Linke) sowie die Publizistin Julia Krüger, die als Autorin bei netzpolitik.org Markus Beckedahl vertrat. Moderiert wurde die Runde vom Leiter des Niedersächsischen Datenschutzzentrums (NDZ), dem Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Volker Lüdemann.

Die Diskussion fand im Rahmen der Osnabrücker Friedensgespräche und in Kooperation mit der Niedersächsischen Landeszentrale für Politische Bildung statt. Sie kann hier auf der Video-Plattform YouTube nachgesehen werden. 

___

Osnabrücker Friedensgespräche

Mit den »Friedensgesprächen« veranstalten Stadt und Universität Osnabrück gemeinsam prominent besetzte öffentliche Vorträge und Diskussionsveranstaltungen zu Fragen der Friedensförderung und Friedenserhaltung.

Erstmals lud die Stadt Osnabrück im Frühjahr 1986 zu einem Friedensgespräch in ihr historisches Rathaus ein. Fragen von Krieg und Frieden fanden angesichts des Wettrüstens zwischen Ost und West, der Auseinandersetzungen um die NATO-Nachrüstung und der großen Demonstrationen der Friedensbewegung zu Beginn der 1980er Jahre große öffentliche Aufmerksamkeit.

Seither fanden mehr als 180 Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen in der Reihe der Osnabrücker Friedensgespräche statt. 

Von: David Knollmann

Weiterführende Links zur Nachricht