Girls'Day gewinnt Rudolf-Diesel-Medaille in der Kategorie „Beste Innovationsförderung“ Freitag, 1. Juli 2022

Prof. Barbara Schwarze, Professorin der Hochschule Osnabrück und Vorsitzende des Kompetenzzentrums Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V., freut sich über die hohe Auszeichnung für den Girls'Day – Mädchen-Zukunftstag: „Damit setzt die Jury ein starkes Zeichen für das Potenzial und die Innovationskraft junger Frauen, die Erfinderinnen und Gründerinnen von morgen.“ (Bild: Hochschule Osnabrück)

„Die Mutter des Girls’Days“, Prof. Barbara Schwarze von der Hochschule Osnabrück, zeigt sich „überwältigt“ und freut sich über das Zeichen der Jury: Junge Frauen können Innovation und MINT.

„Wir sind überwältigt“, sagt Prof. Barbara Schwarze, Professorin für Gender und Diversity Studies an der Hochschule Osnabrück. Sie ist langjährige Vorsitzende des Kompetenzzentrums Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V., bei dem die Bundeskoordinierungsstelle des Girls'Day – Mädchen-Zukunftstages angesiedelt ist. Das Programm hat jetzt hat die Rudolf-Diesel-Medaille in der Kategorie "Beste Innovationsförderung" gewonnen.  „Damit setzt die Jury ein starkes Zeichen für das Potenzial und die Innovationskraft junger Frauen, die Erfinderinnen und Gründerinnen von morgen“, so Schwarze: „Ich freue mich deswegen heute besonders, die Medaille stellvertretend für die rund 2,4 Millionen Mädchen und Frauen entgegenzunehmen, aber auch die Tausenden Unternehmen, die mit ihrer Teilnahme am Girls'Day ein deutliches Zeichen setzen: Junge Frauen können Innovation und MINT, und, noch viel wichtiger: Wir brauchen genau diese jungen Frauen, um zukunftsfähig zu bleiben.“

Die Rudolf-Diesel-Medaille, Deutschlands ältester Innovationspreis für wirtschaftlich erfolgreiche, unternehmerische Innovationsleistungen, wird seit 1953 im Gedenken an den Innovator Rudolf Diesel verliehen.

 

Eine Chance für mehr als zwei Millionen Schülerinnen

Der Girls'Day – Mädchen-Zukunftstag, angesiedelt im Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V., ist bundesweit das größte Berufsorientierungsprojekt für Schülerinnen. Seit dem Start der Aktion im Jahr 2001 haben mehr als zwei Millionen Mädchen teilgenommen.

Gefördert wird der Girls'Day seit 2001 vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Die Bundesgleichstellungsministerin, Lisa Paus, gratuliert: „Geschlechterklischees verhindern allzu oft, dass Mädchen die Berufe ergreifen, die zu ihren persönlichen Stärken und Interessen passen. Dabei ist es gerade in Zeiten des Fachkräftemangels wichtig, mehr junge Frauen für Ausbildungsberufe und Studiengänge im naturwissenschaftlichen und technischen Bereich zu gewinnen. Wir können auf ihre Innovationspotentiale und ihren Erfindungsgeist nicht verzichten. Für eine gleichberechtigte Gesellschaft kommt es darauf an, dass sich Frauen überall einbringen können. Deshalb fördern wir den Aktionstag Girls'Day seit vielen Jahren. Ich danke dem Rudolf-Diesel-Kuratorium für die dem Girls'Day entgegenbrachte Wertschätzung.“

Auch Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger gehört zu einer der ersten Gratulantinnen: „Ich beglückwünsche den Girls'Day und mit ihm alle Mädchen und jungen Frauen zu dieser Auszeichnung. Sie ist eine große Anerkennung für das Engagement und die geleistete Arbeit rund um den Aktionstag. Die Auszeichnung macht deutlich, Mädchen können alles. Es gibt keinen Grund, warum sie mit ihren Talenten und Fähigkeiten nicht überall vertreten sind. Deshalb unterstützt mein Haus den Girls'Day schon seit Jahren. Er setzt genau da an, wo wir Interesse wecken und Potenziale heben müssen.“

 

Hochschule Osnabrück jährlich beim Zukunftstag dabei

Die Hochschule Osnabrück beteiligt sich seit vielen Jahren am Zukunftstag. Mädchen lernen in zahlreichen Workshops Berufsfelder kennen, in denen der Frauenanteil gering ist. Jungen erhalten Einblicke in Berufe, die von Frauen geprägt sind. Koordiniert wird der Tag vom Gleichstellungsbüro der Hochschule. Durch die Mitwirkung zahlreicher Hochschulmitglieder wird den Schülerinnen und Schülern jährlich ein breites Programm angeboten.

 

Niedersachsen-Technikum gibt jungen Frauen Orientierung in MINT-Berufen

Ein weiteres erfolgreiches Programm, das Prof. Schwarze zunächst an der Hochschule Osnabrück initiiert und erprobt hat, nimmt (Fach-)Abiturientinnen in den Fokus. Das Niedersachsen-Technikum kombiniert ein halbjähriges, bezahltes Industriepraktikum mit dem Probestudium in MINT-Studiengängen. Seit 2010 bieten zahlreiche niedersächsische Hochschulen und Universitäten erfolgreich das Programm an – in Kooperation mit rund 100 Unternehmen des Landes. Neun von zehn Technikantinnen entscheiden sich im Anschluss für ein MINT-Studium oder eine Ausbildung im technischen oder naturwissenschaftlichen Bereich.

Am 1. September startet der nächste Durchlauf. Informationen für Interessierte stehen bereit unter www.niedersachsen-technikum.de und auf der Hochschul-Webseite.
 

Kontakt für die Medien:

Prof. Barbara Schwarze
Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik
Gender und Diversity Studies
E-Mail: ba.schwarze@hs-osnabrueck.de

 

Zum Hintergrund:

Mit der Rudolf-Diesel-Medaille werden natürliche Personen und Institutionen für besondere Leistungen auf dem Gebiet des Erfindungswesens und der Innovationskultur geehrt. Die Rudolf-Diesel-Medaille wird vom gemeinnützigen Deutschen Institut für Erfindungswesen (D.I.E e.V.) verliehen. Gewählt werden die Preisträger*innen vom Rudolf-Diesel-Kuratorium, welches die industrielle Management-Elite mit Technikkompetenz in Deutschland repräsentiert. Es handelt sich dabei um rund sechzig Technologievorstände von weltmarktführenden, mittelständischen Technologieunternehmen, die gemeinsam eine halbe Million Arbeitnehmer*innen beschäftigen und über 125 Milliarden Euro Umsatz erreichen.

 

Pressemitteilung des Girls'Day – Mädchen-Zukunftstages
 

Von: Fakultät IuI

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