Das Lehrkolleg
Mit dem Lehrkolleg bietet Ihnen das LearningCenter ein Format, das auf Ihre Bedürfnisse und Wünsche im Hinblick auf die Weiterentwicklung von Studium und Lehre konkret eingeht. Nach zwei erfolgreichen Durchgängen haben wir die positiven Erfahrungen in die Weiterentwicklung des Lehrkollegs einfließen lassen.
Die Anlässe können sehr unterschiedlich sein. Sie können durch zunehmende Veränderungen in Beruf und Gesellschaft angestoßen sein. Digitalisierung, Diversität oder Internationalisierung sind hier gerade aktuelle Themen. Aber auch Ihr Wunsch, noch mehr Qualität in Ihre Lehrveranstaltung zu bringen kann, ein Anlass sein.
Das Lehrkolleg ist ein Format, mit dem Lehrende in einer Gruppe an ihren Lehrkonzepten arbeiten. Verschiedene Konstellationen sind hier denkbar:
- Lehrende aus ganz unterschiedlichen Studiengängen, Fakultäten und Instituten finden sich zu einem Lehrkolleg zusammen.
- Lehrende eines Studiengangs möchten ein Lehrkolleg nutzen, um ihren Studiengang weiterzuentwickeln. Zum Beispiel um projektorientiertes Lehren und Lernen zu etablieren.
- Lehrende einer Fachgruppe oder desselben Faches finden sich zusammen, z. B. um ihren Ansatz der Didaktik der Mathematik zu verfeinern.
Ebenso sind wir offen für ganz andere Konstellationen. Im Mittelpunkt des Lehrkollegs steht die Planung, Umsetzung und Evaluation eines Lehrprojekts durch die Lehrenden. Das Lehrkolleg richtet sich von der Planung über die Durchführung bis zum Abschluss ganz nach den Bedürfnissen der Lehrenden. Der Start eines Lehrkollegs ist jederzeit möglich – unter Berücksichtigung einer Vorlaufzeit für Planung und Organisation. Die Dauer richtet sich nach dem Inhalt und der Komplexität der Veränderungen. Wir stimmen dies mit Ihnen ab.
Das Angebot an Unterstützung gestalten wir ebenfalls flexibel und nach Ihren Wünschen.
Dieses besondere Maß an Unterstützung ist durch das von Bund und Ländern finanzierte Qualitätspakt-Lehre-Projekt "Voneinander Lernen lernen" realisierbar und richtet sich vorrangig an Professor*innen sowie Lehrkräfte für besondere Aufgaben mit mehreren Jahren Lehrerfahrung.
Kommen Sie gerne auf uns zu! Wir beraten Sie gerne und entwickeln gemeinsam mit Ihnen IHR Lehrkolleg.
Hier finden Sie den Flyer zum Lehrkolleg.
Wählbare Bauteile
Die folgenden Bauteile können die Gruppen von Lehrenden, die an einem Lehrkolleg teilnehmen möchten, selbst wählen. Der Inhalt, die organisatorische Gestaltung und die zeitliche Lage der Bauteile sind frei von der Gruppe der Lehrenden bestimmbar. Hierdurch wird beabsichtigt, den Lehrenden die Möglichkeit zu geben, sich ihr eigenes Lehrkolleg selbst nach Ihren Zielen, Bedürfnissen und Wünschen zu gestalten, um ihre Lehre nach ihren Erfordernissen weiterzuentwickeln.
Lehrhospitationen geben Lehrenden die Möglichkeit, ihr konkretes Verhalten in der Lehrpraxis unter Einbezug eines externer Beobachter*innen zu reflektieren. Bei der kollegialen Lehrhospitation bilden zwei Kolleg*innen ein Hospitationsteam, das meist im gegenseitigen Wechsel hospitiert. Die Hospitationen geben Impulse zur Veränderung von Lehr-Lernsituationen im konkreten Fall und regen zur Auseinandersetzung mit der eigenen Lehrpraxis an.
Die Hospitationen unterliegen einem vierphasigen Zyklus, der bei Bedarf wiederholbar ist.
Dieses Angebot beginnt mit einer kurzen Einführung zum Thema Hospitation, Beobachtung und Feedback.
In einem Vorgespräch (1) erläutert der*die Lehrende dem*der Hospitant*in die methodisch-didaktische Fragestellung oder Problemlage. Beide vereinbaren Beobachtungsschwerpunkte, zu denen Sie gerne ein Feedback erhalten möchten.
Als nächstes folgt die Lehrhospitation (2), in die Hospitierenden die Lehr-Lernsituation des Lernenden beobachtet und seine Beobachtungen in einem Formular (Beobachtungsbogen) festhält.
Zum Abschluss erfolgt das Feedbackgespräch (3) unter Einhaltung der kommunizierten Feedbackregeln. Die Rückmeldung kann zum Anlass genommen werden, Änderungen vorzunehmen oder sie dient als Bestätigung des Lehrhandels. Auch die Beobachtenden können wertvolle Informationen oder Anregungen für die eigene Lehre ableiten.
Teilnehmende der Kollegialen Beratung sind Lehrende und ein*e interne*r oder externe*r Moderator*in. Alternativ kann die Gruppe auch nur aus Lehrenden der Hochschule ohne externe Begleitung bestehen. In einem strukturierten Beratungsgespräch in einer Gruppe werden berufsbezogene Anliegen bearbeitet und Lösungen entwickelt. Die Unterstützung kann dabei im Austausch über Lösungsoptionen, Erfahrungen und Feedback liegen und ist jeweils abhängig vom Anliegen und der Intention der zu beratenden Person. Das LearningCenter bietet ausschließlich den organisatorischen Rahmen und begleitet die Umsetzung.
Jede Situation aus der Lehre wird nach einem systematischen Vorgehen und feststehenden Ablauf bearbeitet. Die Gruppen sind circa drei bis fünf Personen groß und treffen sich im Semester drei- bis viermal für 90 Minuten.
Bei der Beratung im direkten Kolleg*innenkreis besteht der Vorteil darin, dass alle Teilnehmenden die Rahmenbedingungen im Fach und in der Lehre kennen und an diese anknüpfen können. Der Vorteil von der fachübergreifenden Kollegialen Beratung liegt darin, dass eigene Routinen und Rahmenbedingungen von fachfremden Gruppenmitgliedern nicht unbedingt gekannt werden und daher erklärungsbedürftig sein können.
Die hochschuldidaktische Lehrberatung beinhaltet die didaktische Beratung beim Implementieren innovativer Lehrmethoden und Lernformen. Die Anliegen und fachlichen und persönlichen Themen der Lehrenden stehen im Mittelpunkt. Die Erfahrungen und Möglichkeiten der Lehrenden werden mit einbezogen. Das heterogene Feld von Lehrenden auf der einen Seite und Lernenden auf der anderen sind mit seinen Herausforderungen für den Lehr-Lernprozess sind Aufgabe der hochschuldidaktischen Beratung.
Lehrende besprechen gemeinsam mit einer hochschuldidaktischen Begleitung die Umsetzung in ihren Lehrveranstaltungen.
Beim sog. Teaching Analysis Poll (TAP) handelt es sich um eine qualitative Evaluationsmethode, mit der die Lehrenden bereits während des Semesters eine Rückmeldung zur Wahrnehmung ihrer jeweiligen Lehrveranstaltungen durch die Studierenden erhalten. Anhand vorgegebener Leitfragen diskutieren die Studierenden, was ihnen am meisten beim Lernen hilft, was schwierig ist und welche Verbesserungsvorschläge sie haben. Wichtig ist hierbei, dass die Lehrenden konkrete Verbesserungsvorschläge für ihre Lehrpraxis erhalten. Die Befragung der Studierenden erfolgt ohne Anwesenheit der*des Lehrenden und wird von einer*einem Mitarbeiter*in des LearningCenters moderiert. Die Ergebnisse der Befragung werden mit der*dem Lehrenden persönlichen nachbesprochen. Das LearningCenter übernimmt die Organisation sowie die Durchführung des TAP.
Interessensbekundung ‚Selbstgestaltetes Lehrkolleg‘
Sie haben die Möglichkeit, sich als Gruppe von Lehrenden ein Lehrkolleg thematisch und methodisch selbst nach Ihren eigenen Wünschen zu gestalten. Wir bitten Sie, die folgende Interessensbekundung online auszufüllen. Wir setzen uns dann zur organisatorischen und konzeptionellen Planung des Lehrkollegs wieder zeitnah mit Ihnen in Verbindung.
Ich/Wir habe/haben Interesse an der Durchführung eines Lehrkollegs.