Erste digitale Englisch-Klausur der Fakultät AuL
Interview mit Jonathan Fine

37 Teilnehmende, zwei Computerräume und leicht erhöhter Adrenalinausstoß. Am 11. Januar haben Studierende der Fakultät AuL ihre erste digitale Englisch-Klausur geschrieben. Wie es dazu kam berichtet Jonathan Fine, Lehrkraft für besondere Aufgaben, im Interview.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen, Ihre Klausur digital durchzuführen?
Es gab im OSCA immer mal wieder News zu digitalen Prüfungen. Ich habe das aber nie als etwas wahrgenommen, was ich machen könnte. Bis ich bei den Strategietagen meiner Fakultät mit einer Mitarbeiterin des eLCC ins Gespräch gekommen bin.
Wie verlief die Vorbereitung der digitalen Prüfung?
Normalerweise fange ich 3 bis 4 Wochen vor dem Termin an, schreibe die Prüfung, kopiere sie 30-mal und dann ist sie fertig. Das war dieses Mal mehr Arbeit. Wir haben uns mehrmals getroffen, um die Prüfung zu entwickeln und zu testen, was für mich sehr interessant war. Der Arbeitsaufwand wird aber bei den nächsten Durchgängen abnehmen.
Vom Zeitaufwand war es bei der ersten Vorbereitung mehr Aufwand. Hat sich das bei der Korrektur ausbezahlt?
Die Korrektur der Prüfung ging auf jeden Fall viel schneller. Weil der Aufwand dieses Mal im Vorfeld größer war, hat es sich dieses Mal nicht rentiert. Aber beim nächsten Mal wird es sich auf jeden Fall rentieren. Dann wird der Aufwand vorher nicht größer als bei einer normalen Prüfung sein – ich habe aber hinterher die Erleichterung bei der Korrektur.
Was genau war die Erleichterung bei der Korrektur?
Durch die Möglichkeit der verschiedenen Frageformen, wie Multiple Choice oder Lückentext, konnten viele Fragen automatisch ausgewertet werden. Als Dozent musste ich nur eine kurze Nachkorrektur durchführen. Letztendlich lief 50 Prozent der Auswertung automatisch.
Was war für Sie anders als bei Klausuren auf Papier?
Zuvor musste ich natürlich alles händisch korrigieren. Ich hatte einen Stapel Papier auf dem Tisch. Mit dieser neuen Prüfungsform brauchte ich mich nur einloggen und konnte die Texte überall korrigieren – zum Beispiel im Zug. Auf diese Weise brauchte ich das ganze Papier nicht herumzutragen – und das ist auf jeden Fall eine große Erleichterung. Dieses Semester waren es zwar nur 37 Studierende, aber nächstes Mal werden es 100 sein. Das ist schon ‘ne andere Nummer.
Wie haben die Studierenden die Prüfung gemeistert?
Bei der Prüfung haben fast alle Teilnehmenden bis zum Ende am PC gesessen, sodass ich schon das Gefühl hatte, sie seien überfordert mit der Zeit. Aber wenn man in die Ergebnisse schaut, sieht man, dass sie tatsächlich am Ende einfach mehrere Minuten vor dem PC gesessen und nochmal durchgeblättert haben. Die digitale Auswertung gibt gute Hinweise für die zukünftige Gestaltung von Klausuren.
Werden Sie in Zukunft weitermachen mit dem Digitalen Prüfen?
Auf jeden Fall. Die digitale Prüfung ist ein großer Fortschritt. Es müssen noch ein paar Sachen verbessert werden, aber insgesamt fand ich es sehr gut. Und ich möchte ausdrücklich sagen, dass die Unterstützung durch das eLCC-Team großartig war.