Automatisierte Vorlesungsaufzeichnungen in Haste
Erhöhte Lernflexibilität ohne Beeinträchtigung des Lehrbetriebs
Informationen
Start / Ende: | seit SoSe 2019 |
Fakultät: | AuL |
Studiengang: | Wirtschaftsingenieurwesen Agrar/Lebensmittel (B.Eng.) |
Gruppengröße: | 130 eingeschrieben, 60-90 in der Veranstaltung |
Veranstaltungstyp: | Vorlesung Wirtschaftsinformatik |
Verantwortlicher Lehrender - Kontakt | Prof. Dr. Nicolas Meseth, n.meseth@hs-osnabrueck.de, OS 0108 |
Ziel
Das Hauptziel der Vorlesungsaufzeichnungen ist es, den Teilnehmern der Veranstaltung eine höhere Flexibilität beim Lernen zu gewähren. Besonders für jene Studierende, die an der Präsenzveranstaltung nicht teilnehmen (können), bietet sich die Möglichkeit das Material nachzuarbeiten.
Problemstellung
In der Veranstaltung kommt von den Studierenden häufig die Frage, ob ein bestimmtes Thema noch einmal wiederholt werden kann. Da es jedoch sehr schwierig ist, das richtige Lerntempo für alle zu treffen, sollen die Aufzeichnungen Abhilfe verschaffen. Durch das Lernen/Wiederholen zuhause in individueller Geschwindigkeit wird sich zudem ein besseres Verständnis der Inhalte erhofft.
Ausgangssituation
Die Veranstaltung „Wirtschaftsinformatik“ im Rahmen des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen Agrar/Lebensmittel hat eine hohe Teilnehmerzahl und findet im großen Hörsaal HR0001-2 statt. Standardmäßig werden Vorlesungsaufzeichnungen an der Hochschule Osnabrück mit mobilen Einheiten durchgeführt, bei denen die Bedienung auf den Lehrenden zurückfällt. Zudem wird stets Personal benötigt, um die Geräte auf- bzw. abzubauen. Seit dem Sommersemester 2019 ist es im HR0001-2 sowie HR0005-6 möglich die Aufzeichnungen vollständig automatisiert durchzuführen, wodurch diese Schritte entfallen und weitere Quellen wie beispielsweise der vorhandene Visualizer aufgezeichnet werden können.
Durchführung
Die Vorlesungszeiten werden vom eLCC im Opencast-System einprogrammiert, wodurch die Aufzeichnungen automatisch gestartet und gestoppt werden. Dadurch wird der normale Lehrbetrieb in keiner Weise behindert, lediglich die Verwendung des Hörsaal-Mikrofons wird vorausgesetzt. Die fertigen Aufzeichnungen werden zunächst nur dem Lehrenden verfügbar gemacht, sodass ggf. Bereiche geschnitten werden können. Erst darauf werden die Videos den Studierenden auf YouTube und Opencast zur Verfügung gestellt.
In der Veranstaltung „Wirtschaftsinformatik“ kommen jedoch noch weitere digitale Formate zum Einsatz. So werden kurze Umfragen oder kleine Quiz mithilfe von Mentimeter durchgeführt. Auf eine Vortragsphase folgen dann in der Regel einige Übungsaufgaben, die die Teilnehmenden an ihren eigenen Notebooks bearbeiten. Diese Phasen sind später in den Videos nicht enthalten, wodurch der Charakter der Vorlesungsaufzeichnungen als Zusatzangebot unterstützt wird und der Anreiz an den Präsenzveranstaltungen teilzunehmen hoch bleibt.
Ergebnisse und Ausblick
Die Aufzeichnungen wurden über mehrere Termine erfolgreich durchgeführt. Aussagen zur Auswirkung auf den Lernerfolg der Studierenden und zur Nutzung können noch nicht getroffen werden. Jedoch war das Feedback auf den Einsatz der Vorlesungsaufzeichnungen durchweg positiv, was vermuten lässt, dass viele Teilnehmende das Angebot zum Lernen benutzen werden.
Fazit / Gesammelte Erfahrungen
„Ich kann nur jedem empfehlen die Vorlesungsaufzeichnungen einmal auszuprobieren", so die Aussage von Prof. Dr. Nicolas Meseth. Insgesamt ist das Feedback von allen Seiten sehr positiv, auch wenn die Videos inhaltlich oder qualitativ nicht perfekt sind, werden ihnen trotzdem ein großer Mehrwert zugesprochen. Zudem bleibt die Entscheidung, ob und wie die Aufzeichnungen veröffentlicht werden stets beim Lehrenden. Der Aufwand der Aufzeichnungen geht besonders bei der automatisierten Variante gegen null, sodass sie eine einfache Möglichkeit sind, den Studierenden mehr zu bieten. Bei Interesse oder Fragen zum Thema ist Herr Meseth für einen Austausch unter den oben aufgeführten Daten erreichbar.