Praxis- und Forschungsprojekte
Institut für Theaterpädagogik (Campus Lingen)
Praxis- und Forschungsprojekte
Praxis und Forschung sind für den Studiengang Theaterpädagogik elementar. Durch regelmäßige Praktika wird die Theorie der Lehre ständig an der Realität der theaterpädagogischen Berufsfelder gemessen. Neben den zahlreichen Praktikumspartnern aus der Region geben mehr als 20 Lehrbeauftragte aus der Praxis Impulse, wie Theaterpädagogik heute eingesetzt werden kann. Die Studentinnen und Studenten lernen das Potenzial der Theaterpädagogik kennen und auszuschöpfen. Sie entwickeln neue Strategien und Berufsfelder für ihren Einsatz.
Das Deutsche Archiv für Theaterpädagogik (DATP) wurde am 1. September 2007 in Lingen gegründet. Es dient der Information, der Dokumentation und der Forschung zur Geschichte und Gegenwart der Theaterpädagogik. Es sichert als archivwürdig bewertete Dokumente aus der jüngeren und älteren Geschichte des Fachs als Schriftgut, Ton-, Bild- und Filmdokument sowie elektronisch gespeicherte Information und stellt sie für Forschung, Lehre, künstlerische Praxis und Öffentlichkeitsarbeit bereit. Jährlich in den Wintermonaten veranstaltet das DATP in Kooperation mit dem Burgtheater öffentliche „Erzählcafés“, in denen die Vorlassgeber des DATP aus ihrer Praxis berichten.
Kontakt:
Wissenschaftlich-fachliche Leitung | Wissenschaftliche Mitarbeit |
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Prof. Dr. Andreas Wolfsteiner | Katharina Kolar |
Raum: Campus Lingen, LB 0114 | Raum: Campus Lingen, LB 0207 |
Die Theaterklinik ist ein Kooperationsprojekt der Hochschule Osnabrück mit dem Bonifatiushospital in Lingen und damit seit 2010 ein Pilotprojekt in Deutschland.
Studierende der Theaterpädagogik und des Pflegestudiengangs besuchen jede Woche Patient:innen des Bonifatius Hospitals, um Kranksein und Krankenhaus in den Hintergrund zu rücken und Aufmunterung, Lachen, Ablenkung und Spaß zu bringen. Die Theaterklinik Lingen ist auf der Kinderstation (Station 7), der Geriatrischen Tagespflege (Station 23) und auf dem Demenzwohnzimmer (Station 21) aktiv.
Die ehrenamtlichen Studierenden bringen ein buntes Repertoire an Methoden und Materialien mit und zaubern so den Teilnehmenden ein Lächeln auf das Gesicht. Denn Theater aktiviert Körper und Geist, macht Spaß und steigert das Selbstwertgefühl.
Im April 2014 startete die Theaterklinik mit den Projektteilen „Kinderlachen hilft heilen“ und „Lachfalten helfen heilen“ als Forschungsprojekt des Instituts für Theaterpädagogik in Kooperation mit dem Bonifatiushospital startete.
Als Forschungsprojekt liegt der Schwerpunkt des Projektes in der Erforschung theatraler Kommunikations- und Interaktionsformen in der Krankenpflege. Gesucht und erprobt werden theaterpädagogische Methoden, die eng an den Menschen und ihren vitalen Gestaltungsmöglichkeiten orientiert sind. Die Erkenntnisse dieser Arbeit wurden zu einem Konzept verdichtet. Zudem wurde ein Handbuch für Pflegende über theaterpädagogische Methoden entwickelt und auf der Website der Theaterklinik veröffentlicht.
2020 feierte die Theaterklinik Lingen bereits ihr zehnjähriges Jubiläum. Um diesen Anlass zu feiern veröffentlichte das Projekt ein Video über die Arbeit im Krankenhaus auf der projekteigenen Website:
http://www.theaterklinik-lingen.de/
Kontakt:
Wissenschaftlich-fachliche Projektleitung | Projektkoordination |
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Prof. Dr. Bernd Ruping | Lisa Striezel |
Raum: Campus Lingen, LB 0105 | Raum: Campus Lingen, LB 0202
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Im Rahmen der Lehre werden pädagogische Praxisprojekte in bildungsrelevanten Einrichtungen der Region durchgeführt (z.B. Pestalozzischule Lingen, Christophorus-Werk, Gesamtschule Emsland, Gymnasium Georgianum, Bonifatius Hospital Lingen/Theaterklinik Lingen).
Um eine wissenschaftliche Fundierung der vergleichsweise jungen Disziplin Theaterpädagogik zu gewährleisten, forschen und forschten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts für Theaterpädagogik zu den Bereichen „Bildung“, „Heilende Berufe“, „Soziokultur“ sowie „Archäologie der Theaterpädagogik“. Die Studierenden erhalten im Rahmen der Lehre und z.T. auch als studentische Hilfskräfte Einblicke in diese Forschungsarbeit und gestalten sie aktiv mit.
Theaterklinik Lingen
Thema: Theaterpädagogische Interventionen in der Kranken- und Altenpflege
Laufzeit: 2010-2016, Klosterkammer Hannover, Forschungspool der HS
August Storck AG
Thema: Entwicklung und Gestaltung von Rollenfiguren im Spannungsfeld zwischen Rollenträger und Organisation
Laufzeit: 2012-2017
Archäologie der Theaterpädagogik
Thema: Forschungen zur Geschichte und den Quellen der Theaterpädagogik in Deutschland
Laufzeit: fortwährend, Deutsches Archiv für Theaterpädagogik, Lingen
Stand: 01.03.2016
Doing Gender in Organisationen (GENDERAMA)
Thema: Auswirkungen geschlechtsspezifischer Führung
Laufzeit: 2012-2014, EFRE-Projekt
Demographischer Wandel in Organisationen (EDEMION)
Thema: Altersbedingte Interaktionsmuster und Strukturen in Org.
Laufzeit: 2012-2014, EFRE-Projekt
Kompetenz- und Ausbildungsentwicklung (compACT)
Thema: Verbesserung der Ausbildungskontexte in KMU
Laufzeit: 2012-2014, EFRE-Projekt
European Whispers
Thema: Europäischer Austausch zur theaterpäd. Arbeit mit Randgruppen
Laufzeit: 2010-2012, Grundvig Mobilitätsprojekt
Theatrale Interventionen im Innovationsmanagement (THINK)
Thema: Innovationsmuster in Organisationen
Laufzeit: 2008-2011, BMBF-Projekt
Educhainment
Thema: Elektr. Mentoring Systeme in Unternehmen und Lehre
Laufzeit: 2008-2009, EFRE-Projekt
Schauplatz UnternehmensKultur (SUK)
Thema: Untersuchung von Unternehmenskulturen
Laufzeit: 2005-2008, BMBF-Projekt
PrieL
Thema: Praxisintegrierende Lernbasis
Laufzeit: 2005-2008, BMBF-Projekt
In der Regel münden sämtliche Forschungsprojekte des Instituts für Theaterpädagogik in Publikationen. Diese sollen die Forschungsergebnisse transparent und für die theaterpädagogische Praxis nutzbar machen. Damit wollen die Lehrenden des Instituts die Theaterpädagogik als angewandte Wissenschaft und pädagogisch-künstlerische Praxis unterstützen. Diesem Ziel ist insbesondere die im Jahr 2005 vom Institut für Theaterpädagogik aufgelegte Buchreihe "Lingener Beiträge zur Theaterpädagogik" (LBT) gewidmet:
Hans-Joachim Wiese, Michaela Günther, Bernd Ruping: Theatrales Lernen als philosophische Praxis in Schule und Freizeit. Lingener Beiträge zur Theaterpädagogik (LBT) Band 1. Berlin, Milow, Strasburg 2006.
Hans-Joachim Wiese: Bausteine für eine Theorie der theatralen Erfahrung. Gegenwärtigkeit, Oberfläche, Exterritorialität. Berlin, Milow, Strasburg 2005 (LBT Band 2).
Jürgen Weintz, Bernd Ruping (Hg.): Augusto Boal: Der Regenbogen der Wünsche. Methoden aus Theater und Therapie. Berlin, Milow, Strasburg 2006 (LBT Band 3).
Marianne Streisand, Ulrike Hentschel, Andreas Poppe, Bernd Ruping (Hg.): Generationen im Gespräch. Archäologie der Theaterpädagogik I. Archäologie der Theaterpädagogik I. Berlin, Milow, Strasburg 2005 (LBT Band 4).
Karola Wenzel: Arena des Anderen. Zur Philosophie des Kindertheaters. Berlin, Milow, Strasburg 2006 (LTB Band 5).
Marianne Streisand, Nadine Giese, Tom Kraus, Bernd Ruping (Hg.): Talking 'bout my generation. Archäologie der Theaterpädagogik II. Berlin, Milow, Strasburg 2007 (LBT Band 6)
Hans Martin Ritter: ZwischenRäume: Theater – Sprache – Musik. Berlin, Milow, Strasburg 2009 (LBT Band 7)
Frank Bonczek (Hg.), Julia Glesner, Andreas Horbelt, Martina Leeker, Steffen Lars Popp, Alfred Wassermann, Hans-Joachim Wiese: Theatralität Online! Positionen für eine theatrale Online-Interaktionspädagogik. Berlin, Milow, Strasburg 2010 (LBT Band 8)
Hans-Joachim Wiese (Hg.), Karina Behrendt, Teresa Rosenkrantz, Claudia Kraus: Unter Flächen hinter Spiegeln und der Raum dazwischen. Berlin, Milow, Strasburg 2010 (LBT Band 9)
Martin Jürgens: Helle Ekstasen. Berlin, Milow, Strasburg 2012 (LBT Band 10)
Nadine Giese, Gerd Koch, Silvia Mazzini: SozialRaumInszenierung. Berlin, Milow, Strasburg 2012 (LBT Band 11)
Wilfried Noetzel: Mimus Didacticus. Berlin, Milow, Strasburg 2012 (LBT Band 12)
Paul Binnerts: REAL TIME ACTING. Berlin, Milow, Strasburg 2014 (LBT Band 13)
Theo Girshausen: Theaterregisseure. Berlin, Milow, Strasburg 2015 (LBT Band 14)
Darüber hinaus veröffentlichen die Lehrenden des Instituts für Theaterpädagogik regelmäßig weitere Schriften abseits der Buchreihe "Lingener Beiträge zur Theaterpädagogik". Informationen hierüber stellt das Institut für Theaterpädagogik auf Nachfrage gerne zur Verfügung.