2GETHERLAND Camp 2019: Junge Menschen aus ganz Deutschland arbeiten an Lösungen für faire Chancen für alle Dienstag, 1. Oktober 2019

Acht Studierende der Studiengänge "Media & Interaction Design" und "Informatik – Verteilte und mobile Anwendungen" unterstützen das erste Jugend-Camp Deutschlands zum Thema „Soziale Ungleichheit“ – hier mit den Betreuerinnen Svenja Wichelhaus (links) und Prof. Michaela Ramm (rechts.) (Foto: Lidia Wübbelmann / Hochschule Osnabrück)

Rund 150 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene kommen im Oktober für eine Woche am Werbellinsee bei Berlin zusammen, um sich über ihre Erfahrungen mit sozialer Ungleichheit auszutauschen. Ziel des Camps 2GETHERLAND ist, dass die jungen Menschen selbst Ideen und Lösungen für gerechtere Chancen entwickeln und sich aktiv für die Verbesserung ihrer Lebensumstände einsetzen.

Soziale Ungleichheit ist der wichtigste Faktor, der verhindert, dass junge Menschen eine faire Chance erhalten, ihr Potenzial voll zu entfalten. Jedes vierte Kind in Deutschland wächst in Armut auf – mit den entsprechenden negativen Folgen für seine Entwicklung und Bildungschancen. Verbände und Stiftungen aus der Zivilgesellschaft, darunter die Hochschule Osnabrück, arbeiten jetzt zusammen, um die Betroffenen zu ermutigen, selbst aktiv zu werden und mehr Teilhabe einzufordern.

Delegationen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen aus ganz Deutschland reisen dazu vom 7. bis 12. Oktober in das 2GETHERLAND an den Werbellinsee bei Berlin. Die rund 150 jungen Menschen ab acht Jahren mussten sich für die Teilnahme an dem einwöchigen Camp über eine Organisation, die sie vertreten, bewerben. Dazu gehörten Schulen, Träger der Jugendhilfe, Mentoring- und Stipendien-Programme, Initiativen zur Integration von Migranten sowie Glaubensgemeinschaften, Verbände und Jugendparlamente. Insgesamt werden 30 Delegationen aus zehn Bundesländern an dem Camp teilnehmen.

Die Planung wurde von einem 14-köpfigen Jugend-Experten-Team im Alter von 13 bis 21 Jahren durchgeführt. Acht Studierende der Hochschule Osnabrück unterstützten diese im Bereich Media und Interaktionsdesign. Teilnehmende am Camp können sich so schon im Vorfeld über soziale Medien und digitale Angebote miteinander vernetzen. Vor Ort werden die jungen Menschen gemeinsam mit Erwachsenen diskutieren, kreativ sein und sich motivieren. Das Programm enthält dementsprechend Elemente zum Erfahrungs- und Wissensaustausch wie Barcamps und Gruppenarbeit sowie Theater-, Musik- und Sportangebote zur kreativen Entfaltung.

Das zugrundeliegende Prinzip ist dabei eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe – das haben die Studierenden bei der Planung und Umsetzung ihrer unterstützenden Angebote verinnerlicht: „Es war eine große Herausforderung, Interaktionsbücher, Gedankenwände, Mitgebsel, einen Instagram-Auftritt  und eine App zu entwickeln, die für Achtjährige genauso gut funktionieren, wie für Teenager“, sagt Prof. Michaela Ramm, Projektbetreuerin und Leiterin des Studiengangs Media & Interaction Design an der Hochschule Osnabrück. Nach der Einschätzung des Jugend-Experten-Teams ist es den Studierenden gut gelungen. Das studentische Team und seine Betreuerinnen, Prof. Ramm und wissenschaftliche Mitarbeiterin Svenja Wichelhaus, sind nun gespannt, wie ihre Ideen bei den Delegationen ankommen.

Ziel ist, dass die jungen Menschen gemeinsam mit Erwachsenen praktische Lösungen erarbeiten, wie sich soziale Ungleichheit wirksam vermindern lässt. Das Camp soll so als Initialzündung dienen, aus der eine Reihe von Nachfolgeprojekten entstehen.


Partner des 2GETHERLAND Camp sind: Bertelsmann Stiftung, Breuninger Stiftung, Deutscher Kinderschutzbund, Hochschule Osnabrück, KinderRechteForum, Learning for Well-being Foundation, National Coalition Deutschland, Robert Bosch Stiftung, SOS Kinderdorf

 

Von: Fakultät IuI