Berufsschüler aus Lingen zu Gast an der Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik Donnerstag, 6. April 2017

16 Gäste aus Technikerklassen der BBS Lingen kamen im März zu einem Schnuppertag an die Hochschule Osnabrück.

Im März nahmen eine Schülerin und 15 Schüler aus Technikerklassen der BBS Lingen – Technik und Gestaltung am Schnuppertag an der Hochschule Osnabrück teil. Sie alle werden im nächsten Jahr die Schulform mit ihrem Techniker – vorwiegend im Bereich Elektrotechnik und Metalltechnik – abschließen und informierten sich über das Studium des Maschinenbaus und der Elektrotechnik.

Organisiert wurde der Schnuppertag von dem Projekt HoPe (Hochschulperspektiven für alle) der Universität Osnabrück und der wissenschaftlichen Mitarbeiterin der Hochschule Osnabrück Ulrike Heuer. Bei HoPe handelt es sich um ein umfassendes Mentoringprogramm zur Förderung von Bildungsgerechtigkeit beim Hochschulzugang und in der Studieneingangsphase. Ein besonderer Fokus liegt auf der Unterstützung von First Generation Students aus nicht-akademischen Familien und mit Migrationsgeschichte.

Die Schülergruppe wurde neben den Projektmitarbeiterinnen Saskia Fuhrken und Nadine Lauterbach sowie Ulrike Heuer, die den Laborrundgang organisiert hatte, auch vom Berufsschullehrer Walter Ihler begleitet. Er nahm bereits zum dritten Mal am Schnuppertag teil: „Das HoPe-Projekt wirkt: Nach dem ersten Kennenlernen der Studiengänge haben sich schon mehrere unserer Schüler für das Studium an der Hochschule entschieden. Bei unseren Laborbesichtigungen sehe ich immer wieder bekannte Gesichter“, so Ihler.

Beim Schnuppertag besuchten die Gäste – aufgeteilt in zwei Gruppen – die Vorlesungen „Grundlagen der Mathematik“ bei Prof. Dr. Theodor Gervens und „Kinematik und Kinetik“ von Prof. Dr. Wolfgang Stelzle. Danach besichtigten die Berufsschüler die Labore für Elektrische Energieversorgung und Hochspannungstechnik, Handhabungstechnik und Robotik, Fahrwerktechnik, Regelungstechnik und Digitale Signalverarbeitung. Nach dem Mittagessen in der preisgekrönten Mensa erhielten die Lingener Gäste Informationen zu den Studiengängen der Bereiche Elektrotechnik und Maschinenbau sowie zur sog. flexiblen Studieneingangsphase von den Professoren Dr. Gehrke, Dr. Reckzügel und Dr. Stelzle.

Das Projekt HoPe der Universität Osnabrück kooperiert mit dem Projekt Studienpioniere der Hochschule Osnabrück. Unten finden Sie Informationen zu den beiden Projekten.


Projekt HoPe der Universität Osnabrück

Das HoPe-Projekt war Teil der Förderlinie „Wege ins Studium öffnen“, welche durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) gefördert wurde. "HoPe" (Hochschulperspektiven für alle) wird unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Bals durch zwei Teams aus der Berufs- und Wirtschaftspädagogik sowie der Schulpädagogik (Prof. Dr. Claudia Solzbacher und ihrem Team) durchgeführt. Es besteht aus drei Bausteinen.

In einem ersten Baustein werden Studierende zu Schüler-Mentorinnen und -Mentoren ausgebildet, welche ihre Mentees zum Studium informieren und diesen für Fragen zur Seite stehen. Die Studierenden führen hierbei eine Informationsveranstaltung an einer Schule durch. In einem zweiten Baustein werden Masterstudierende zu Studien-Mentorinnen und -Mentoren für Studierende aus der Studieneingangsphase ausgebildet. Ein dritter Baustein nimmt eine wissenschaftstheoretische Auseinandersetzung mit der Thematik der Bildungsungleichheit vor.

Mit Blick auf den ersten Baustein haben im November und Dezember 2016 Studierende der Berufs- und Wirtschaftspädagogik sowie der Schulpädagogik mehrere berufsbildende und allgemeinbildende Schulen besucht und Interessierte rund um das Thema „Warum studieren? Was studieren? Wie finanzieren?“ informiert. Im Anschluss an den Schulinformationsvortrag an ihrer Schule konnten interessierte Schülerinnen und Schüler – je nach fachspezifischem Interesse – für einen Schnuppertag an die Universität oder die Hochschule Osnabrück kommen.


Projekt Studienpioniere an der Hochschule Osnabrück
(Informationen auf Deutsch, Englisch, Russisch und Türkisch)

Auch die Hochschule Osnabrück ist bestrebt, den Anteil an Studienpionieren zu erhöhen und somit einen Beitrag zu mehr Chancengleichheit im Zugang zur Hochschule zu leisten. Sie trägt damit zusätzlich zur Verringerung des Fachkräftemangels in der Region bei.

Mit dem Programm "Auf ins Studium! - Service für Studienpioniere" konnte die Hochschule Osnabrück im Herbst 2013 den Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und die Stiftung Mercator beim Wettbewerb "Studienpioniere" überzeugen. Sie erhielt den Zuspruch für eines der Preisgelder im Umfang von 300.000 € für einen Zeitraum von vier Jahren.

Von: Fakultät IuI

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