Feldrobotik trifft Industriedesign: Dank echter Teamarbeit über Fachgrenzen hinaus fährt die Hochschule Osnabrück Erfolge beim internationalen Feldroboter-Wettbewerb ein Freitag, 6. Juli 2018

Der „Rettungsroboter“ der Hochschule Osnabrück wurde zunächst als rechnergestütztes Modell entwickelt und gestaltet. (Foto: Hochschule Osnabrück)

Das Team der Hochschule Osnabrück hat beim Internationalen Feldroboter-Wettbewerb in Bernburg zwei Medaillen errungen. Ein wichtiger Grund für diesen Erfolg ist die enge Zusammenarbeit der Osnabrücker Fachgebiete Feldrobotik und Industrial Design.

Zwei Feldroboter – zwei Medaillen: Das ist die Bilanz des Teams der Hochschule Osnabrück beim Internationalen Feldroboter-Wettbewerb 2018 in Bernburg. Der diesjährige Wettbewerb mit 15 internationalen Teams war in die Feldtage der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) integriert und erfreute sich daher großen Interesses beim Fachpublikum.

Neben dem weiterentwickelten Feldroboter „Cornholio“ hat das Team einen neuen Feldroboter entwickelt und gestaltet, der erst in der Nacht vor seinem ersten Auftritt fertiggestellt wurde. Dabei hat das von Andreas Linz betreute Team von Prof. Arno Ruckelshausen um den Teamkapitän Thomas Ludemann eng mit Prof. Thomas Hofmann vom Studiengang Industrial Design zusammengearbeitet. Die pulverbeschichtete Karosserie wurde mit Unterstützung der Amazonen-Werke kurz vor dem Wettbewerb auf Grundlage des rechnergestützten Modells produziert. Weniger als zwölf Stunden nach seiner ersten Fahrt konnte der neue Roboter zusammen mit Cornholio bereits seine erste Medaille einfahren, ein vielversprechender Start.

Der neue Roboter fungierte als „Rettungsroboter“ und holte – ferngesteuert von einem mehrere hundert Kilometer entfernten Landwirt – den liegengebliebenen Arbeitsroboter Cornholio vom Feld. So verdeutlichte das Team ein Zukunftsszenario, in dem mehrere Roboter im Schwarm zusammenarbeiten und einzelne Reparaturen am Feldrand stattfinden können, während die weiteren Roboter ungehindert arbeiten. Die Vorführung dieses Zukunftsservices mit der Mensch-Feldroboter-Kooperation klappte sehr gut und wurde von der Jury mit einer Medaille belohnt.

Die Teams lieferten sich einen spannenden Wettbewerb mit knappen Entscheidungen. Am Ende konnte das Team „Maizerunners“ den Gesamtsieg vor dem sehr guten Team des Schülerforschungszentrums Südwürttemberg erringen. Das Team der Hochschule Osnabrück hatte die schwierige Aufgabe der Erkennung von Unkraut in Form von kleinen Plastikteilen gelöst. Allerdings gab es Probleme bei der Datenkommunikation. Bei der kombinierten Erkennung und Einsammlung des Unkrauts mit einer raffinierten Mechanik konnte das Osnabrücker Team punkten und holte in diesem Wettbewerb eine weitere Auszeichnung.

Mit den beiden Auszeichnungen setzt das Field Robot Team der Hochschule Osnabrück seine starke Serie fort: Seit der ersten Teilnahme im Jahr 2004 konnte in jedem Jahr zumindest ein Medaillenplatz erreicht werden.

Neben Studierenden verschiedener Fachgebiete haben wissenschaftliche Mitarbeitende der Arbeitsgruppe von Prof. Ruckelshausen in ihrer Freizeit das Team unterstützt. Mitgewirkt haben: Johannes Barthel, Silke Becker, Sebastian Böhm, Alex Kemeter, Benedict Hadi, Steffen Hellermann, Matthias Igelbrink, Julius Kirfel, Julian Klose, Thomas Ludemann, Jannik Redenius, Jan Roters und Lars Schilling. Der Dank des Teams geht an die Sponsoren Amazonen-Werke H. Dreyer GmbH & Co. KG, Sick AG, iotec GmbH, Xsens Technologies B.V., Mädler GmbH, IBS - Industrie-Batterie-Service GmbH und maxon motor gmbh.

Von: Fakultät IuI

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