Evaluation gesundheitlicher Dienstleistungen

Fakultät

Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (WiSo)

Version

Version 1 vom 24.07.2023.

Modulkennung

22M0900

Niveaustufe

Master

Unterrichtssprache

Deutsch

ECTS-Leistungspunkte und Benotung

5.0

Häufigkeit des Angebots des Moduls

nur Sommersemester

Dauer des Moduls

1 Semester

 

 

Kurzbeschreibung

Die Evaluation gesundheitlicher Dienstleistungen erhält ein immer stärkeres Gewicht. Evaluation ist dabei nicht nur ökonomisch zu verstehen, da oftmals die ökonomische Evaluation nicht hinreichend ist, um beurteilen zu können, ob Versorgungsleistungen zweckentsprechend sind. Gerade die Gesundheitsberufe erbringen eine Vielzahl von Leistungen, für die die Methoden der ökonomischen Evaluation nur unzureichend entwickelt sind. Ziel des Moduls ist es, den Studierenden grundlegende Methoden der Evaluationsforschung näher zu bringen und sie in die Lage zu versetzen, eigene Beiträge zur Evaluation von Versorgungsleistungen entwickeln und einbringen sowie die Qualität professionellen Versorgungshandelns evaluieren zu können.

Lehr-Lerninhalte

1. Grundlagen der Evaluationsforschung

 

2. Der Evaluationsprozess

2.1 Methodologie der Evaluationsforschung 

2.2 Formative Evaluation

2.3 Summative Evaluation

 

3. Ansätze zur Evaluation im Gesundheitswesen (MRC-Framework, Realist Evaluation)

 

4. Programmtheorie

Gesamtarbeitsaufwand

Der Arbeitsaufwand für das Modul umfasst insgesamt 150 Stunden (siehe auch "ECTS-Leistungspunkte und Benotung").

Lehr- und Lernformen
Dozentengebundenes Lernen
Std. WorkloadLehrtypMediale UmsetzungKonkretisierung
20SeminarPräsenz-
10betreute KleingruppenPräsenz oder Online-
Dozentenungebundenes Lernen
Std. WorkloadLehrtypMediale UmsetzungKonkretisierung
60Literaturstudium-
20Arbeit in Kleingruppen-
40Prüfungsvorbereitung-
Benotete Prüfungsleistung
  • Hausarbeit oder
  • mündliche Prüfung
Prüfungsdauer und Prüfungsumfang

Hausarbeit:  ca. 15-20 Seiten einschließlich Deckblatt und Literaturverzeichnis,

Mündliche Prüfung: siehe Allgemeiner Teil der Prüfungsordnung, ca. 20 Minuten auf Basis eines vorbereiteten Thesenpapiers

Die Anforderungen werden in der jeweiligen konkreten Veranstaltung präzisiert.

Empfohlene Vorkenntnisse

Die Kenntnis der Inhalte des Moduls „Qualität in der Gesundheitsversorgung“ wird empfohlen. 

Wissensverbreiterung

Die Studierenden kennen die grundsätzlichen Intentionen von Evaluationen und die Schritte von Evaluationsprozessen. 

Wissensvertiefung

Die Studierenden sind in der Lage, Versorgungsprozesse evaluieren zu können und die Ergebnisse der Evaluation zu kommunizieren.

Wissensverständnis

Die Studierenden kennen die Bedeutung unterschiedlicher Evaluationsansätze im Rahmen der Gesundheitsversorgung.

Nutzung und Transfer

Die Studierenden sind in der Lage, Evaluationsprozesse für unterschiedliche Fragen der Gesundheitsversorgung zu skizzieren. Sie können aus einer interdisziplinären Perspektive Evaluationskriterien entwickeln und auf dieser Basis zu sachverständigen Einschätzungen von Versorgungsprozessen kommen.

Wissenschaftliche Innovation

Die Studierenden sind sich der Bedeutung von Programmtheorien bei der Evaluation gesundheitlicher Dienstleistungen bewusst. 

Kommunikation und Kooperation

Die Studierenden können Versorgungsprozesse einer kritischen Betrachtung unterziehen und die Ergebnisse in Peergroups und mit erfahrenen Kolleginnen und Kollegen kommunizieren.

Wissenschaftliches Selbstverständnis / Professionalität

Die Studierenden sind sich der Bedeutung wissenschaftlich gestützter Ansätze bei der Evaluation gesundheitlicher Dienstleistungen bewusst.

Literatur

Adlbrecht, L.; Bartholomeyczik, S.; Mayer, H. (2018): Entwicklung einer Programmtheorie als Grundlage für die Evaluation einer Demenzstation. Eine Möglichkeit der theoretischen Fundierung einer komplexen Intervention. In: Pflege 31: 125-124, abrufbar unter: doi.org/10.1024/1012-5302/a000610.

Flick, U. (2006): Qualitative Evaluationsforschung. Konzepte, Methoden, Umsetzung. Reinbek: Rowohlt.

Mayring, P. (2017): Evidenztriangulation in der Gesundheitsforschung. Kombination von experimentellen, deskriptiven und inhaltsanalytischen Ansätzen. In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie (Suppl 2)69: 415-434.

Pawson, R. (2013): The Science of Evaluation. A realist manifesto. Thousand Oaks: Sage Publications. Skivington K, Matthews L, Simpson SA, Craig P, Baird J, Blazeby JM, et al. Framework for the development and evaluation of complex interventions: gap analysis, workshop and consultation-informed update. Health Technol Assess 2021;25(57).

Stockmann, R.; Meyer, W. (2014): Evaluation. Eine Einführung. Opladen & Toronto: Verlag Barbara Budrich.

Zusammenhang mit anderen Modulen

Dieses Modul gehört zu dem Themenkomplex Versorgungsforschung und weist Bezüge und Zusammenhänge zu den Modulen „Qualität in der Gesundheitsversorgung“ sowie "Wissenstranslation und Implementierungsforschung“ auf.

Verwendbarkeit nach Studiengängen

  • HELPP – Versorgungsforschung und -gestaltung
    • HELPP - Versorgungsforschung und -gestaltung, M.Sc. (01.09.2023)

  • Management in der Gesundheitsversorgung
    • Management in der Gesundheitsversorgung M.A. (01.09.2017)

    Modulpromotor*in
    • Büscher, Andreas
    Lehrende
    • Büscher, Andreas
    • Gruber, Eva Maria