Gesundheitsförderung und Differenz: Theorien, Strategien der Entwicklung und Praxiskonzepte

Fakultät

Wirtschafts- und Sozialwissenschaften

Version

Version 4.0 vom 29.04.2015

Modulkennung

22M0853

Modulname (englisch)

Health Promotion und Diversity: Theories, Development Strategies and Practical Concepts

Studiengänge mit diesem Modul

Soziale Arbeit: Lokale Gestaltung sozialer Teilhabe (M.A.)

Niveaustufe

4

Kurzbeschreibung

Dieses Modul bildet den Einstieg in den Bereich des Wahlmoduls „Spezielle Kompetenz II“. Im Mittelpunkt dieses Moduls stehen die theoretischen Grundlagen des Konzepts der Gesundheitsförderung und ihr Verhältnis zum Begriff der Prävention. Gesundheitsförderung wird im diesem Rahmen als ein sozial-emanzipatorischer Ansatz verstanden, der über die reine Gesundheitserziehung und -beratung im biomedizinischen Kontext hinausgeht. Gesundheitsförderung ist anschlussfähig an Methoden und Konzepte der Sozialen Arbeit (Gemeinwesenarbeit, Sozialraumorientierung, Empowerment etc.), die im Master-Studium eine Vertiefung erfahren. Im Weiteren vermittelt dieses Modul eine theoretische Auseinandersetzung mit der Geschichte, Disseminierung und Bedeutung des Begriffs des „Diversität“. Im Anschluss an die theoriegeleitete Verortung der beiden Konzepte wird ihre Bedeutung für die Wissenschaft und die Praxis Sozialer Arbeit mit besonderer Berücksichtigung der Möglichkeiten ihrer kommunal-strategischen Implementation in den Blick genommen. Hierbei spielt eine fachwissenschaftliche und kritische Auseinandersetzung mit den Konzepten eine ebenso große Rolle wie die Frage nach der praktischen Verwertbarkeit sowie ihrer kommunalpolitischen Verankerung.

Lehrinhalte

1. Etymologie der Begriffe Gesundheitsförderung und Diversität
2. Verhältnisbestimmung von Gesundheitsförderung und Prävention
3. Kompetenzerwerb von Interkulturalität und Diversität
4. Anschluss an Methoden der Sozialen Arbeit (Gemeinwesenarbeit, Empowerment, Sozialraumorientierung)
5. Theorien sozialer Exklusion und Inklusion
6. Möglichkeiten der strategischen Einbindung von Gesundheitsförderungs- und Diversitätskonzepten für die Gestaltung Sozialer Praxis.
7. Kritische Einordnung und Reflexion utilitaristischer Handlungskonzepte und Perspektivenbildung

Lernergebnisse / Kompetenzziele

Wissensverbreiterung
Studierende vertiefen ihr Grundlagenwissen hinsichtlich der Konzepte Gesundheitsförderung und Diversität und können diese wissenschaftlich und praxisbezogen mehrperspektivisch einordnen und bewerten. Sie erlangen erweiterte Kenntnisse in Bezug auf die Einsatzmöglichkeiten von konzeptionellen Methoden der Sozialen Arbeit und können diese in kommunalen Planungs- und Gestaltungsaufgaben integrieren.
Wissensvertiefung
Durch die intensive Befassung mit zwei ausgewählten Kernbereichen Sozialer Arbeit sowie ihren wissenschaftstheoretischen und praxisgenerierenden Schnittstellen wird ein vertiefter Wissenserwerb angeregt.
Können - instrumentale Kompetenz
Studierende können unterschiedliche Theorien (Gesundheitsförderung, Diversität, Interkulturalität, soziale Exklusion und Inklusion) unterscheiden und einordnen. Aus der kritischen Reflexion erwerben sie Kompetenzen, theoretische Bezüge und Ziele klar zu benennen und für zukünftige Gestaltungsaufgaben nutzbar zu machen.
Können - kommunikative Kompetenz
Das Modul ist als Seminar angelegt, in dem Studierende in Arbeitsgruppen und im Lehrgespräch reflexive und kommunikative Kompetenzen der Präsentation und des wissenschaftlichen Diskurses erlangen.
Können - systemische Kompetenz
Studierende können die Begriffe Gesundheitsförderung und Diversität aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Perspektiven betrachten, einordnen und ihren Praxisnutzen bewerten. Sie können die Bedeutung dieser Themen und ihrer benachbarten Konzepte auf politischer, strategischer, methodischer und wissenschaftstheoretischer Ebene einschätzen.

Lehr-/Lernmethoden

Lehrgespräch, Vorträge, Präsentationen, Gruppenarbeit und Übungen

Empfohlene Vorkenntnisse

Keine

Modulpromotor

Hensen, Gregor

Lehrende
  • Hensen, Gregor
  • Riecken, Andrea
Leistungspunkte

5

Lehr-/Lernkonzept
Workload Dozentengebunden
Std. WorkloadLehrtyp
45Seminare
Workload Dozentenungebunden
Std. WorkloadLehrtyp
55Veranstaltungsvor-/-nachbereitung
25Literaturstudium
25Prüfungsvorbereitung
Literatur
  • Allemann-Ghionda, C./Bukow, W.-D. (Hrsg.) (2011): Orte der Diversität: Formate, Arrangements und Inszenierungen.Wiesbaden: VS Verlag.Allemann-Ghionda, C. (2013): Bildung für alle, Diversität und Inklusion: Internationale Perspektiven. Paderborn: Schöningh.Bari&amp
  • 263;, L./Conrad, G. (1999): Gesundheitsförderung in Settings. Konzept, Methodik und Rechenschaftspflicht zur praktischen Anwendung des Settingansatzes der Gesundheitsförderung. Gamburg: Verlag für Gesundheitsförderung.Hensen, G./Hensen, P. (Hrsg.) (2008): Gesundheitswesen und Sozialstaat. Gesundheitsförderung zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Wiesbaden: VS Verlag. Hurrelmann, K./Klotz, T./Haisch, J. (Hrsg.) (2007) Lehrbuch Prävention und Gesundheitsförderung (2. Aufl.). Bern: Hans Huber.Luthe, E.-W. (Hrsg.) (2013): Kommunale Gesundheitslandschaften. Wiesbaden: VS Springer.Nutbeam, D./Harris, E. (2001) Theorien und Modelle der Gesundheitsförderung. Eine Einführung für Praktiker zur Veränderung des Gesundheitsverhaltens von Individuen und Gemeinschaften. Gamburg: Verlag für Gesundheitsförderung.
Prüfungsleistung
  • Mündliche Prüfung
  • Hausarbeit
  • Klausur 1-stündig und Assignment
  • Klausur 2-stündig
  • Referat
Dauer

1 Semester

Angebotsfrequenz

Nur Wintersemester

Lehrsprache

Deutsch