Lehre und Forschung
WABE-Zentrum
Lehre und Forschung im WABE-Zentrum
Das WABE-Zentrum ist Versuchsbetrieb des Studiengangs Ökotrophologie an der Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur der Hochschule Osnabrück. Als solcher wird das WABE-Zentrum auf der einen Seite für einen Teil der Lehre, auf der anderen Seite zur Durchführung von Forschung und Entwicklungsvorhaben genutzt.
Viele Schülerinnen und Schüler kennen Kartoffelpüree aus der Tüte oder Joghurt aus dem Kühlregal – aber aus was bestehen diese Lebensmittel eigentlich? Auf diese Frage können heute immer weniger Schülerinnen und Schüler antworten.
Gemeinsam mit Grundschulkindern begeben sich Studierende des 2. Semesters Ökotrophologie auf die spannende Reise von der Erzeugung bis zur Verarbeitung eines Lebensmittels, um so zum besseren Verständnis von Nahrungsmitteln und ihrer Herstellung beizutragen.
Im 4. Semester des Ökotrophologiestudiums wählen Studierende ein Projektthema, das sich an realen, praktischen Aufgaben aus dem gesamten Berufsfeld-Spektrum der Ökotrophologie orientiert. Das ermöglicht, erworbene Fach-/Methoden- und Sozialkompetenz in konkreten berufspraktischen Problemstellungen einzusetzen und sich mit dem „begleitenden Schutz“ der Hochschule auszuprobieren.
Viele dieser Jahresprojekte finden in Kooperation mit dem Versuchsbetrieb WABE-Zentrum statt und/oder werden im WABE-Zentrum umgesetzt.
Beispiele für Projektarbeiten:
Für das erste Semester der Bachelor-Studiengänge Ökotrophologie und Berufliche Bildung – Teilstudiengang Ökotrophologie wird das Pflichtmodul Angewandte Mathematik und Physik angeboten.
In diesem Modul lernen die Studierenden mathematische und physikalische Grundlagen kennen, die für Arbeiten in Privathaushalten und hauswirtschaftlichen Dienstleistungen relevant sind. Anhand von Übungen in der Aktionsküche des WABE-Zentrums werden die gewonnenen Erkenntnisse anwendungsorientiert von Studierendengruppen umgesetzt. Die Technikausstattung in der Aktionsküche ermöglicht es, den Energie- und Wasserverbrauch zu messen und gleichzeitig grafisch für jeden Kochbereich separat darzustellen. Darüber hinaus können die Arbeiten in der Küche per Videokamera in den angrenzenden Mehrzweck- oder den Gruppenraum übertragen und dort von Studierenden verfolgt werden.
Kochkurse sind ein wichtiger Bestandteil der Ernährungsberatung bei gesunden aber vor allem bei kranken Menschen. Hierfür sind nicht nur in Kliniken kompetente ÖkotrophologInnen gefragt, auch Volkshochschulen und Familienbildungsstätten suchen immer wieder gute ausgebildete KursleiterInnen.
Für alle Studierenden, die nicht bereits eine einschlägige Ausbildung im Bereich Hauswirtschaft etc. absolviert haben, bietet der Studiengang Ökotrophologie das „Tutorium Lehrküche“ an. Im Rahmen von Workshops werden in kleinen Gruppen bis 12 Personen 3 Schwerpunkte bearbeitet:
- fachliche Inhalte zur Ernährung von speziellen Zielgruppen (z. B. Anpassung von Rezepten für Übergewichtige)
- Tipps und Trick zur Küchenpraxis
- organisatorischer Teil rund um Durchführung von Kursen bearbeiten (z. B. Kostenkalkulation, Arbeits- und Gesundheitsschutz).
Gemeinsam mit Tutorinnen aus höheren Semestern werden in entspannter Atmosphäre Fähigkeiten trainiert und ausgebaut.
Ziel ist, dass die Studierenden Beratungs- und Bildungsinstitutionen im Kontext hauswirtschaftlicher/haushaltswissenschaftlicher Inhalte kennen und in der Lage sind, entsprechende Inhalte zielgruppengerecht aufzubereiten und zu evaluieren.
Immer im Wintersemester werden im Rahmen dieses Modul Übungen im WABE-Zentrum durchgeführt. Im Wintersemester 2022/23 wurden die Aktions- und Produktionsküche im WABE-Zentrum erstmals zum Schauplatz verschiedener studentischer Videodrehs. Zu diesen Themen haben die Studierenden gearbeitet:
- Ersatz von Zucker
- Ersatz von Ei
- Ersatz von Milch und Milchprodukten
- Reisalternativen
- Reduktion von Fleischanteilen
